Stadtbibliothek Aachen: âEinfach reinkommen und sich wohlfĂŒhlenâ
- Das durch die EinfĂŒhrung der RFID Selbstverbuchung neugestaltete Erdgeschoss der Stadtbibliothek ist das Fundament fĂŒr weitere Innovationen und zukunftsgerichtete Projekte fĂŒr das Haus in der CouvenstraĂe.
- Nach den Hamburger BĂŒcherhallen ist die in der Stadtbibliothek Aachen neu implementierte Sortieranlage jetzt die zweitgröĂte in deutschen Bibliotheken.
- Die Neueröffnung wird am Samstag, 9. Oktober, mit einem bunten Veranstaltungs- und Mitmachprogramm gefeiert.
âEs ist ein ganz anderer Willkommensbereich entstanden. Das Konzept trifft den Zeitgeist und ist Ă€sthetisch extrem gelungen. Jeder kann hier einfach reinkommen und sich wohlfĂŒhlenâ, sagt Susanne Schwier, stĂ€dtische Beigeordnete fĂŒr Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport, begeistert, als sie sich jetzt das neugestaltete Erdgeschoss der Stadtbibliothek in der CouvenstraĂe anschaute.
HerzstĂŒck der Selbstverbuchung
Nachdem im Mai 2019 in der Zentrale der Stadtbibliothek das drittmittelgeförderte Projekt âEinfĂŒhrung der RFID Selbstverbuchungâ begann, ist die damit verbundene bauliche Umgestaltung und Modernisierung im Eingangsbereich des Hauses bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen. Mit Hilfe der neu beschafften RFID-Technologie haben die Leser*innen nun die Möglichkeit, Medien selbststĂ€ndig an so genannten âSelbstverbuchungsgerĂ€tenâ zu entleihen und zurĂŒckzugeben. HerzstĂŒck der Selbstverbuchung ist dabei die Mediensortieranlage, die die zurĂŒckgegeben Medien auf insgesamt 17 Sortierzielen vollautomatisch sortiert. Nach den Hamburger BĂŒcherhallen ist die in der Stadtbibliothek Aachen implementierte Sortieranlage damit die zweitgröĂte in deutschen Bibliotheken. Die AuĂenrĂŒckgabe ist 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche geöffnet und ermöglicht fĂŒr die Leserinnen und Leser zeitliche FlexibilitĂ€t. ZukĂŒnftig sollen zusĂ€tzlich auch bereits vorbestellte Medien an einer Abholstation auĂerhalb der ĂŒblichen Ăffnungszeiten abgeholt werden.
Lisa Kmoch, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek und Projektleiterin, schwĂ€rmt: âDie EinfĂŒhrung der RFID Technologie bildet die Voraussetzung fĂŒr die Weiterentwicklung der Bibliothek zu einem BĂŒcher- und Medienzentrum des 21. Jahrhunderts. Und: Neben der Möglichkeit eines verbesserten Kundenservices wird dieses Projekt das Fundament fĂŒr weitere Innovationen und zukunftsgerichtete Projekte hier im Haus sein.â
GroĂzĂŒgiger Eingangsbereich
Die Umgestaltungsarbeiten im Eingangsbereich wurden durch das ArchitekturbĂŒro âknapp & knappâ gemeinsam mit der Stadtbibliothek und dem GebĂ€udemanagement der Stadt Aachen geplant und umgesetzt. Im Zuge der Modernisierung und Umgestaltung des Eingangsbereiches ist anstelle der ehemalige Verbuchungstheke ein groĂzĂŒgiger Eingangsbereich mit einer ansprechenden MultifunktionsflĂ€che entstanden. Dieser Bereich dient als Sitz- und Aufenthaltsbereich, lĂ€dt zum Verweilen ein und bildet bei Veranstaltungen einen Ort, wo Lesungen oder VortrĂ€ge stattfinden können. Alle neu geschaffenen Bereiche und Möbeleinbauten unterliegen in Bezug auf den Entwurf, die Material- und Farbauswahl demselben Grundprinzip und schaffen so eine zusammenfassende Klammer. Maximilian Knapp von âknapp & knappâ: âDer Stil der 70-er Jahre ist im Eingangsbereich total verschwunden; stattdessen befinden wir uns nun in einem modernen und gemĂŒtlichen Lounge-Bereich, in dem es in Zukunft auch eine Kaffee-Ecke geben wirdâ.
Ein âtolles Geschenkâ
Bibliotheksleiterin Doris Reinwald berichtete, dass bei Ihrem Dienstantritt vor fast genau 100 Tagen die Bibliothek noch eine ziemliche Baustelle gewesen sei. Aber sowohl die Mitarbeiter*innen als auch die Aachener*innen hĂ€tten wĂ€hrend dieser Zeit immer âfreundlich gelassenâ auf die Arbeiten im laufenden Betrieb der Bibliothek reagiert. Sie sagt: âEs war fĂŒr mich ein tolles Geschenk, kurz vor der Neueröffnung hierher zu kommen und diese AtmosphĂ€re im Haus zu erleben zu dĂŒrfen. Jetzt freue ich mich besonders, dass die Bibliothek wieder Gastgeberin eines Ortes sein darf, zu dem sich die Menschen in der Stadt hingezogen und an dem sie sich auch wohlfĂŒhlenâ.
Susanne Schwier: âNach einem Jahr Bauzeit sind wir perfekt in der Zeit und im Budget von circa 1 Millionen Euro geblieben. Die Bibliothek bietet fĂŒr âihreâ Ăcher jetzt noch mehr Service, noch mehr AufenthaltsqualitĂ€t, die neueste Technologie, extrem nette und aufmerksame Mitarbeiter*innen und natĂŒrlich einen reichen Schatz an Medien. Die EinfĂŒhrung der Selbstverbuchung ist wirklich ein erfolgreiches Projekt fĂŒr alle.â
Buntes Veranstaltungsprogramm
Und das wird am Samstag, 9. Oktober, mit einem bunten Veranstaltungs- und Mitmachprogramm gefeiert. Von 10 bis 17 Uhr gibt es Einblicke in die Technik hinter den RĂŒckgabeterminals, MagazinfĂŒhrungen, EinfĂŒhrungen in die VR-Brille, es werden Bienenhotels und die Raupe Nimmersatt gebastelt, man kann âSaxophon und Bass im Dialogâ hören oder einfach nur Entenangeln. Auch der Förderverein baut seinen Basar auf. Zu Besuch angemeldet hat sich unter anderem auch OberbĂŒrgermeisterin Sibylle Keupen. Zum Abschluss der Feierlichkeiten tritt um 19 Uhr der Literaturkritiker Denis Scheck in der Stadtbibliothek auf. Bibliotheksmitarbeiterin Wilma Franzen verrĂ€t: âZu dieser Veranstaltung sind noch einige wenige Eintrittskarten in der Stadtbibliothek erhĂ€ltlichâ.
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