Badewannenrennen auf der Wurm in Geilenkirchen

20. JubilÀums-Badewannenrennen auf der Wurm in Geilenkirchen am 24.08.2019

 

„Genau mit dieser Wanne bin ich schon im Jahr 2000 die Wurm runtergefahren!“ sagt Wilfried Wacker stolz. „Lediglich eine zweite Reihe KG Rohre ist fĂŒr den besseren Auftrieb im zweiten Jahr dazu gekommen“.1703

Wilfried Wacker ist ein Mann der ersten Stunde beim Badewannenrennen auf der Wurm in Geilenkirchen, dass am 24. August 2019 um 15 Uhr nun zum 20. Mal stattfindet und somit in diesem Jahr JubilĂ€um feiert. Im ersten Jahr war der zweite BadewannenkapitĂ€n noch Roland Sprute, wodurch auch der Teamname „Funkenfeuer“ entstand. Wilfried ist nĂ€mlich Mitglied des Fanfarencorps „Rote Funken“ der KG WĂŒrmer Wenk und Roland war damals Feuerwehrmann bei der Löscheinheit WĂŒrm. Seit 2001 ist abgesehen von zwei Jahren Pause Johannes Minnart der zweite Mann in der Wanne. Wilfried Wacker ist jedoch der einzige Teilnehmer, der bei jedem der vergangenen 19 Rennen dabei war und sich natĂŒrlich auch schon fĂŒr das kommende Rennen angemeldet hat.

Hauptbestandteil seines stolzen GefĂ€hrtes ist eine Zinkwanne aus den 60er Jahren, die Wilfried wĂ€hrend der Arbeit beim Heizungs- und SanitĂ€rbetrieb Kohlwey vor dem SchrotthĂ€ndler gerettet hat. Die ersten Schwimmversuche wurden dann auch im Schwimmteich von Manfred Kohlwey in Randerath gewagt, bevor die Wanne, die von unten mit einer Schaltafel gegen die dicken Steine in den drei Wehren der Wurm gesichert ist, ihren ersten offiziellen Einsatz hatte. Als Paddel diente damals noch eine „platte Schöpp“, die aber bald schon einem selbstgebauten Hightech-Paddel aus Edelstahl weichen musste.

Das Team „Funkenfeuer“ war im Jahr 2000 noch eines der wenigen Teams, die mit einer eigenen Wanne an den Start ging. Die meisten der damals 36 Teams nutzten eine der 5 “Standard-Wannen“, die von der Badewannen-AG der KG WĂŒrmer Wenk leihweise zur VerfĂŒgung gestellt wurden. Bei diesen Wannen wurden fĂŒr Stabilisierung und Auftrieb jeweils drei 50l BierfĂ€sser verwendet. Da es deutlich mehr Teams als „Leihwannen“ gab, wurde extra ein „RĂŒckhol-Service“ eingerichtet, mit dem die Wannen fĂŒr ihren nĂ€chsten Einsatz wieder an den Start gebracht wurden. Mit steigender Teilnehmer- und Zuschauerzahl wurde es jedoch immer schwieriger, diesen Service aufrecht zu erhalten, u.a. weil die Wannen nach einigen Fahrten ihre FĂ€sser verloren, und so konnten die BadewannenkapitĂ€ne schon bald nur in selbstgebauten Wannen am Rennen teilnehmen – was das Rennen natĂŒrlich auch fĂŒr die Zuschauer noch attraktiver machte.

So ist auch 19 Jahre nach dem ersten Rennen der Radweg entlang der Wurm zwischen MĂŒllendorf und Flahstraß voll von Schaulustigen, die ihre Freude daran haben, den waghalsigen KapitĂ€nen bei ihrer Fahrt ĂŒber den kleinen Fluss zuzuschauen. Da Schadenfreude bekanntermaßen die schönste Freude ist, sind vor allem die Stellen an den drei Wehren sehr beliebt, in denen nicht wenige Teams im wilden Wasser kentern. Doch auch an den ruhigeren Wurmabschnitten in Geilenkirchen bleibt buchstĂ€blich kein Auge trocken, wenn sich die WannenkapitĂ€ne Wasserschlachten mit den Zuschauern liefern.

Wer selbst einmal dabei sein möchte, kann sich ĂŒber die Veranstaltungs-Homepage der KG WĂŒrmer Wenk www.bwr-wurm.de oder per Telefon oder WhatsApp unter 01575/2264626 anmelden. Auf der Homepage findet man auch wertvolle Tipps zum Wannenbau und eine Wannenbörse, in der Badewannen oder sonstiges Baumaterial zumeist kostenlos angeboten werden. Außerdem gibt es Informationen zur Anfahrt, zu Parkmöglichkeiten und zur anschließenden „After-Race-Party“ beim Burgfest auf Haus Honsdorf, bei dem in diesem Jahr die Coverband „Nyne“ fĂŒr Stimmung sorgt.

Also, nichts wie ran an die Wanne und losgebaut. Je bunter und ausgefallener das GefĂ€hrt ist, desto besser. Wilfried ĂŒberlegt zum Beispiel, sein treues Wasservehikel zum JubilĂ€um mit Blattgold zu ĂŒberziehen. Ob dann aber die 4 KG Rohre die Wanne noch ĂŒber Wasser halten können, ist fraglich.

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Foto: Veranstalter


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