Alemannia setzt Zeichen gegen Tihange!

Alemannia setzt Zeichen gegen Tihange!

TihangeNur rund 60 Kilometer entfernt von Aachen liegt das Atomkraftwerk Thiange. Trotz aller WiderstÀnde ist der Reaktor Tihange 2 im Dezember vergangenen Jahres wieder ans Netz gegangen, obwohl es deutliche Risse im Reaktorblock gibt. Seitdem kam es zu diversen Pannen, der Reaktorblock ist immer wieder runter- und danach wieder hochgefahren worden. Tihange macht Angst!

Fußball-Regionalligist Alemannia Aachen ruft deshalb zu „Stop Tihange!“ auf. Das Heimspiel der Alemannia am 12. November 2016 (Anstoß 14 Uhr) gegen die U21 des 1. FC Köln steht ganz unter diesem Motto. Der grĂ¶ĂŸte Sportverein der Stadt teilt die Sorgen der Bevölkerung und möchte mit dieser einmaligen Aktion ein deutliches Zeichen senden.

„Unsere Partner Check2win und eGO werden ihre WerbeprĂ€senzen auf dem Trikot zur VerfĂŒgung stellen. Wir werden an diesem Tag mit einem Sondertrikot spielen, welches unsere Haltung zum Thema Tihange eindeutig wiederspiegelt“, kĂŒndigt Alemannia-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Timo Skrzypski an. „Wir wĂŒrden uns freuen, wenn alle Stadionbesucher ebenfalls Flagge zeigen.“ Die Alemannia wird fĂŒr alle Fans zudem ein Sondershirt auflegen, das im Fanshop angeboten wird.

Alle Tickets zum Sonderpreis

Alle BĂŒrgerinnen und BĂŒrger, Unternehmen sowie Vereine aus der Stadt und der gesamten Region sind aufgerufen, der Aktion zu folgen. Karten fĂŒr das Heimspiel gegen Köln II werden deshalb zum Einheitspreis von nur 5 Euro (Sitz- oder Stehplatz) angeboten. Es gibt keine weiteren ErmĂ€ĂŸigungen. Ausgenommen sind PlĂ€tze im Business- und Logenbereich. Der Vorverkauf startet am Montag, 10. Oktober. ErhĂ€ltlich sind die Tickets im Alemannia-Shop am Tivoli, ĂŒber die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet unter www.alemannia-tickets.de oder allen anderen Vorverkaufsstellen.

Die Alemannia hofft auf zahleiche UnterstĂŒtzer, denn die Einnahmen kommen einem guten Zweck zugute. Die Erlöse aus dem Ticketverkauf werden abzĂŒglich der spieltagsbezogenen Kosten anschließend an die grenzĂŒberschreitende Initiative gegen das Atomkraftwerk Tihange „Stop Tihange“ gespendet.

UnterstĂŒtzung erfĂ€hrt die Alemannia bei dieser Aktion auch von Aachens OberbĂŒrgermeister Marcel Philipp und StĂ€dteregionsrat Helmut Etschenberg. Philipp: “Das Thema Tihange beschĂ€ftigt und belastet uns nach wie vor intensiv. Es erfĂŒllt uns mit großer Sorge, alle BĂŒrgerinnen und BĂŒrger, die Politik und die Verwaltung.”

Der OberbĂŒrgermeister erklĂ€rt, dass die Verwaltungen in der Region Aachen (Stadt Aachen, StĂ€dteRegion Aachen sowie die Kreise DĂŒren, Euskirchen und Heinsberg) unter FederfĂŒhrung der Stadt in den zurĂŒckliegenden Monaten sehr aktiv an NotfallschutzplĂ€nen fĂŒr einen hoffentlich niemals eintretenden Reaktorunfall gearbeitet haben: “Auch die Verteilung von Jodtabletten in der Region Aachen ist aus unserer Sicht erarbeitet, wir stecken nun noch in abschließenden Abstimmungen mit dem Land NRW.”

Doch der Aachener OberbĂŒrgermeister bringt es auf den Punkt: “Dieses mit großen Sorgen belegte Szenario wĂ€re in dieser Form und dieser akuten Bedrohung nicht erforderlich, wenn unsere Forderung endlich gehört wĂŒrde, nach all den ZwischenfĂ€llen und Pannenserien die Atomkraftwerke Tihange und Doel endlich vom Netz genommen wĂŒrden.”

StĂ€dteregionsrat Helmut Etschenberg: „Tihange ist eine ernstzunehmende Bedrohung fĂŒr uns alle und wir werden noch in diesem Monat eine Studie im StĂ€dteregionstag vorstellen, die deutlich macht, wie stark unsere Region von einem Reaktorunfall betroffen wĂ€re. Deshalb bin ich der Aachener Alemannia sehr dankbar, dass sie zusammen mit dem 1. FC Köln dieses deutliche Zeichen der SolidaritĂ€t setzt.“ Etschenberg setzt auf die Fans und geht von einem vollen Tivoli am 12. November aus. „Ich baue auf die UnterstĂŒtzung, damit deutlich wird, dass die Fans nicht nur hinter den Mannschaften, sondern in dieser wichtigen Frage der Zukunftsbedrohung unserer Region geschlossen zusammenstehen. In diesem Sinne freue ich mich auf ein engagiertes, faires Spiel und ein lauthals emotionales Anfeuern durch die Fans!“

Die UnterstĂŒtzung reicht allerdings weit ĂŒber Aachen hinaus – in der „DreilĂ€nderRegion gegen Tihange“ haben sich unter FederfĂŒhrung der StĂ€dteRegion Aachen ĂŒber 100 Kommunen und Kreisen aus Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg zusammengeschlossen, um mit allen rechtlichen und politischen Mitteln den Weiterbetrieb von Tihange 2 zu verhindern.

Grafik: Alemannia Aachen

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